Let Us Prey, GB/IE 2014

mit Liam Cunningham, Pollyanna McIntosh und Bryan Larkin
Regie: Brian O’Malley

Ohne Zweifel hat das irische Kino den Katholizismus als Themenfeld wiederentdeckt. Mit „Am Sonntag bist du tot“ und „Let us Prey“ kamen 2014 gleich zwei irische Produktionen ins Kino, die sich auf sehr eigenwillige Weise mit dem Glauben, beziehungsweise dem Abfallen von selbigem beschäftigen. Während sich ersterer Film als elegische und bisweilen grimmig-lustige Studie über die Abgründe des Kleinstadtlebens rund um einen bedrohten Priester gibt, ist „Let us Prey“ alles andere als elegisch: ein waschechter Horrorfilm mit Westernelementen. Im Mittelpunkt steht die junge Polizistin Rachel, die in eine Kleinstadt für Recht und Ordnung sorgen soll. Doch ihre erste Nachtschicht entwickelt sich rasch zum Alptraum. Nachdem sie auf den ausgestorbenen Straßen einen jungen Verkehrsrowdy in Gewahrsam genommen hat, schickt sie ihre Kollegen auf die Suche nach dem vermeintlichen Unfallopfer. Diese kehren mit einem wortkargen Fremden zurück, der mit subtilen Manipulationen nicht nur die Polizisten, sondern auch die anderen Insassen der Arrestzellen irritiert, indem er an ihre tiefsten Geheimnisse rührt. Jeder hat etwas zu verbergen, und sei es mit brachialster Gewalt. So bricht in dem kleinen Polizeirevier denn auch bald die Hölle los, und Rachel befindet sich mehr und mehr auf verlassenem Posten.
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