Umberto
Fr./25.11./23:30 Uhr

Synthesizer-Fetischist Matt Hill aus Los Angeles offenbart schon seit einigen Jahren mit seinem Alter Ego Umberto eine extreme Vorliebe für 70er/80er Horrorfilm-Soundtracks. Er zaubert aus seinen diversen Maschinen einen finsteren, aber stets gekonnten Mix aus Synth Pop, Italo Disco, Prog Rock, Future Funk und Detroit Techno hervor.

Dreh-und Angelpunkt ist der filmische Sound von John Carpenter, Fabio Frizzi und Goblin, oder auch ein Gespür für zyklische Melodien, infektiöse, elektronische Kompositionen, schauderhafte Grooves und darke Disco-Beats.

https://umberto.bandcamp.com/

 

Quelle Beitragsbild: http://www.elprimoderidleyscott.es/wp-content/uploads/2013/04/Matt-Hill-Umberto-1170×705.jpg

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Wolfgang M. Schmitt jun.

Die Filmanalysen von Wolfgang M. Schmitt auf Youtube muß man gesehen haben. Unabhängig, anmaßend, provokant, kompromisslos, unterhaltsam eröffnet sich hier ein ganz eigener, eigenwilliger Blick auf Filme. Dabei legt er versteckte Subtexte offen und sorgt damit für Überraschungen. Mit einem regelmäßigen Output, der weder vor Aktuellem noch vor Klassikern zurückschreckt, und der Fähigkeit zur Polarisierung ist er auf dem besten Wege, der Reich-Ranicki des Blogzeitalters zu werden.

https://www.youtube.com/user/Filmanalyse

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Prof. Dr. Marcus Stiglegger

Er ist einer der bekanntesten und wichtigsten Filmwissenschaftler Deutschlands, hat er doch maßgeblich dazu beigetragen abseitige Filme und deren Rezeption wieder gesellschaftsfähig und populär zu machen. Mit filmjournalistischen Artikeln, Rezensionen, Essays, aber auch durch seine kenntnisreichen Audiokommentare und Vorträge auf fast allen Gebieten des randständigen Kinos.  Darüberhinaus ist er Drehbuchautor und Mitherausgeber der Onlineuzeitschrift Rock and Pop in the Movies.

 

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Arno Frisch

Seine Darstellung des Killers in „Funny Games“ gehört zu den eindrücklichsten Schauspielleistungen der jüngeren Horrorgeschichte. Mit seiner einmaligen Fähigkeit, Unschuld und Eiseskälte zu verbinden, schafft er eine Intensität, die man nicht mehr aus den Gliedern bekommt. Dennoch ist Arno Frisch ein wandlungsfähiger Charakterdarsteller, der seine Bandbreite regelmäßig in Kino und Fernsehen unter Beweis stellt.

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Monika M.

Ihre Rolle in „Nekromantik 2“ gehört sicher zu den mutigsten und ungewöhnlichsten Darstellungen im deutschen Film. Lange bevor zombietötende Heldinnen die Leinwände bevölkerten, war sie die Vertreterin eines differenzierteren Rollenbilds im Horror. Nicht Final Girl, sondern Starting Girl, nicht passives Opfer, sondern Macherin. Eine Ikone!

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Jörg Buttgereit

Jörg Buttgereit ist Filmemacher, Autor, Filmjournalist und vieles mehr. Sein Werk hat wie kaum ein anderes das deutsche Kino um Kontroversen und Abseitigkeiten bereichert. „Nekromantik 1 + 2“, „Todesking“, „Schramm“ gehören längst zum Kanon von Klassikern, neben die Arbeiten von Murnau, Werner Herzog und Fassbinder. Seine zahllosen Hörspiele für den WDR und die Theaterinszenierungen im Schauspielhaus Dortmund weisen ihn als einen der kreativsten Köpfe im Bereich der abseitigen Kunst aus.

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Connichi Special Randfilm Anime Pokemon

Perfect Blue – J, 1997 von Satoshi Kon

Freitag, 16. September 23:00 Uhr, Randfilm Nights – Cineplex Capitol

September ist Anime-Monat bei Randfilm. Die Connichi bevölkert Kassel mit virtuellen und echten Pokémons und wir zeigen einen Klassiker des Genres. Ein subtiler, psychologischer Mindfuck um die Grenzen von Persönlichkeit und Identität im beginnenden virtuellen Zeitalter.
Mima, ein von den Massen gefeiertes J-Pop-Idol, will ihrer Karriere einen weiteren Boost geben und lässt sich auf die Idee ihres Managers ein, es mit der Schauspielerei zu versuchen. Ihre Rolle in einer Seifenoper stellt sich jedoch als exzentrischer heraus als ihr lieb ist. Ein wahnsinniger Stalker und eine Internetseite machen ihr das Leben noch schwerer. Sie verliert den Bezug zur Realität und muss sich die Frage stellen, ob das Leben das sie lebt überhaupt noch zu ihr gehört.
Perfect Blue repräsentiert einen großen Zeitenwechsel im Anime Universum, von den traditionellen Themen hinweg, wird hier erstmals kritisch auf Pop-Phänomene, den Anfang von social media, Fankultur und den psychologischen Einfluss auf den Zuschauer, geschaut.

mit Junko Iwao, Rica Matsumoto, Shinpachi Tsuji
Regie: Satoshi Kon

Laufzeit: 81 Minuten | FSK ab 16 Jahren

Trailer

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https://www.youtube.com/watch?v=UXQraSkOOGs

Rahmenprogramm

Mo Chan x J pop (Listen @Soundcoud)

Connichi Special Perfect Blue

 

Mo Chan (München, Kassel, wohnhaft in Berlin) führt uns musikalisch ein in die bunte und perfektionistische Welt des J pop: J pop ist ein in Japan alle Medien durchdringendes Phänomen, das seine Bekanntheit über Schülerbands und Anime O.S.T.’s entwickelt hat. Einflüsse aus Rockmusik, Eurodance, New Wave u.a. machen den speziellen Mix, der in japanischer Sprache mit vereinzelten englischen Wörtern vorgetragen wird.
(DJ-Set, 15 mins)

Beitragsbild: http://www.kino.de/wp-content/gallery/perfect-blue-1997/perfect-blue-4-rcm0x1920u.jpg

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Wild Dogs (Cani Arrabbiati), Bava, IT 1974

Wild Dogs (Cani Arrabbiati), IT 1974

mit Riccardo Cucciolla, Don Backy, Lea Lander, Maurice Poli, Luigi Montefiori (George Eastman)
Regie: Mario Bava (Lamberto Bava)

In der Eröffnung des Thrillers „Wild Dogs“, ebenfalls bekannt als „Rabid Dogs“ und „Kidnapped“, überschlagen sich die Ereignisse. Ein blutiger Überfall auf einen Geldtransport mündet in eine rasante Verfolgungsjagd, welcher der erste Gangster zum Opfer fällt, und scheitert mit der Geiselnahme in einer Tiefgarage. (mehr …)

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Eaten Alive – US, 1977 von Tobe Hooper

Freitag, 19. August 23:00 Uhr, Randfilm Nights – Cineplex Capitol

Es wird ein deftig heißer August: Randfilm serviert Tobe Hoopers Schlachteplatte „Eaten Alive“ mit lecker Grillpralinen aus Fleischmarmelade und Hinterspeck. Südstaaten-Terror trifft Nordhessen-BBQ – sowas gibt’s nur in der Filmmetzgerei Eures Vertrauens.

Drei Jahre nach dem furiosen „Texas Chainsaw Massacre“ entführt uns Mr. Hooper in die Sümpfe des us-amerikanischen Südens und noch tiefer in den White-Trash-Wahnsinn.
In einem entlegenen Hotel führt der geistesgestörte Redneck Judd die Geschäfte und hält hinter seiner Veranda ein ausgewachsenes Nilkrokodil. Nach und nach verirren sich immer mehr Besucher in das finstere Etablissement und auf die Speisekarte des Reptils.

„Eaten Alive“ aka „Death Trap“ hat es nicht, wie sein Vorgänger, in die Kunsthallen dieser Welt geschafft, sondern nur auf Listen, die zu Zensur und Indizierung führen. Kein Kritiker konnte oder wollte den Deckmantel der Hochkultur über diesen anarchisch kranken Streifen ausbreiten. Ein Grund mehr, dieses entfesselte Juwel wieder auf die Leinwand und zu verdientem Ruhm zu bringen.

Wer satt ins Kino kommt, ist selber schuld!

mit Neville Brand, Mel Ferrer, Carolyn Jones und Marilyn Burns
Regie: Tobe Hooper

Laufzeit: 91 Minuten | FSK ab 18 Jahren

Trailer

https://www.youtube.com/watch?v=MSRpivA1mgo

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Bye Bye Bambino

Carlo Pedersoli ist tot, Bud Spencer wird ewig leben: in unseren Herzen und auf den Screens dieser Welt!
Wir lesen jetzt viel vom Olympiateilnehmer, vom Fluglinienbesitzer, vom Juristen, Erfinder und Buchautor. Als Haudraufdarsteller ist er in aller Munde. Der, der nicht viel sagt, prügelt, frisst, rülpst und furzt, aber bitte schön mit Jura Titel und olympischen Gedanken. Ich habe ihn als Kind kennengelernt, den großen Mann mit der Dampfhammerkopfnuss, ihn nachgeahmt, für seine anarchische Lässigkeit bewundert.

Ihm verdanke ich mein Interesse am italienischen Film und speziell am Spaghettiwestern. Früh sozialisierte mich der Dicke und sein kongenialer Partner Terence Hill weg vom amerikanischen Einheitsbrei am Sonntagnachmittag – Danke schön! Die ersten ernsten (!) Rollen in den Colizzifilmen, bei Argento und Stegani hätten einen anderen Karriereweg zeichnen können. Doch Enzo Barboni und Rainer Brandt hatten anderes mit ihm vor. Sie formten aus dem Koloss von Neapel den Dicken, Bambi, der Gemütliche, der Mittelpunkt des neu geschaffen Genres der Hau-Drauf-Komödie.
Ich nehme es niemanden übel und man weiß auch nicht, was ohne die unzählbaren Komödien und die Sprachverstümmelung eines Berliner Synchrostudios heute noch übrig geblieben wäre.
Ich aber werde Bud Spencer als den Unverrückbaren, als das Mahnmal der Gelassenheit und als Gegenentwurf zur doch so hektischen Zeit in würdevoller Erinnerung behalten.

Danke Bud, R.I.P. Carlo!

Beitragsbild: http://www.budspencerofficial.com/

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Audition – J, 1999 von Takashi Miike

Freitag, 15. Juli 23:00 Uhr, Randfilm Nights – Cineplex Capitol

Sieben Jahre ist der Geschäftsmann Aoyama nun Witwer und will endlich wieder heiraten.
Über von seinen Freund und Fernsehproduzenten initiiertes Casting für einen fiktiven Film will er seine neue Frau finden.
Er verliebt sich tatsächlich in die schöne und schüchterne Asami, aber nach und nach tauchen die ersten Ungereimtheiten in deren Biografie auf.
Nachdem beide die Nacht miteinander verbrachten, verschwindet Asami spurlos. Seine Nachforschungen nach ihrem Verbleiben bringen weitere unheimliche Vorzeichen zutage.

Obwohl dies bereits Takashi Miikes 35. Regiearbeit darstellt, sollte ihm in Europa und den USA erst mit diesem Film der Durchbruch gelingen.
Der psychologische Beziehungshorror bringt das Grauen erst nach und nach ans Licht und versucht den Zuschauer immer wieder hinter das selbe zu führen.
Was ist Realität? Wie weit geht Vertrauen? Schützt uns die Liebe vor dem Bösen?
Kunstvoll, geduldig und subtil wird hier das Geistige langsam, aber sicher gegen die Körperwand gefahren.

Ein perfekter Film für das erste Date!

mit Ryō Ishibashi, Eihi Shiina, Tetsu Sawaki und Jun Kunimura
Regie: Takashi Miike

Laufzeit: 115 Minuten | FSK ab 18 Jahren

Trailer

https://youtu.be/UPgA88v0aDU

Rahmenprogramm

13522846_645260615655622_3015476354433219900_oAudition Audition

Es passiert. Live. Im Saal 5. Direkt vor der Aufführung von Takashi Miikes „Audition“ im Cineplex Capitol.
3 Fragen – 3 Antworten. Sei dabei und Du hast die Chance auf eine der heiß begehrten Mitgliedschaften bei Randfilm. Allerdings kann es nur eine(n) geben.

Melde dich bitte hier an:
info@randfilm.de

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Django, IT 1966

mit Franco Nero, José CanalejasLoredana Nusciak
Regie: Sergio Corbucci

„Ich bin Django und wenn du bei mir bleibst, wird dir kein Mensch etwas tun.“ Was für ein Versprechen! Untersichtig und in Großaufnahme gefilmt, wirkt Django, titelgebende Hauptfigur des Films, übermächtig und auch ein bisschen irreal – eine Erscheinung auf die wir alle warten, Worte, die wir alle hören wollen.

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Das Geheimnis der gelben Särge

Cannes Film Festival 2016 – eine Rückschau im Blindflug

Manchmal wird das Leben, wenn man die Dinge bloß flüchtig, so halb links aus dem Augenwinkel heraus betrachtet, plötzlich unerwartet interessant.

So also neulich, als ich, auf dem Weg zur Arbeit, wie immer zu spät, in Richtung meines Autos hetzte, die Aufmerksamkeit voll auf seinen möglichen Aufenthaltsort gerichtet, (es war gestern spät und die Parkplatzsituation in dieser Gegend katastrophal – ich hatte schlicht vergessen, wo es stand), auf dem Weg durch den Hausflur etwas wahrgenommen haben mußte, allerdings nur unterschwellig, wie die Figur aus einem Dario-Argento-Giallo, ein wichtiger Clue, der alles entscheidende Hinweis, dessen wahre Bedeutung mir allerdings nicht sofort einleuchten sollte.

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Wild Dogs – Italien, 1974 von Mario Bava

Freitag, 17. Juni 23:00 Uhr, Randfilm Nights – Cineplex Capitol

Nach einem gescheiterten Überfall auf einen Lohngeldtransport und einer Hatz mit der Polizei nehmen die Gangster Geiseln, um ihre Flucht abzusichern.
Maria, eine junge, attraktive Frau und Ricardo, der mit mit einem schlafenden Kind auf dem Weg zum Hospital ist, werden nun zu Spielbällen des psychopathischen Verbrechertrios.
Eingesperrt in einem Auto, verfolgt von den Carabinieri, wird bald klar: In diesem Psychokammerspiel ist kein Leben sicher!
Mario Bavas Spätwerk schafft jenseits seiner für ihn typischen Gotik- und Gialloromantik eine für spätere Produktionen stilbildende Atmosphäre der Beklemmung und Unsicherheit.
Wir zeigen eines der letzten großen Genremeisterwerke aus Italien erstmals in Deutschland, restauriert und im Director’s Cut von Marios Sohn Lamberto Bava.

mit Riccardo Cucciolla, Don Backy, Lea Lander Lea, Maurice Poli Maurice und George Eastman
Regie: Mario Bava & Lamberto Bava

Laufzeit: 95 Minuten | FSK ab 16 Jahren

Trailer

https://youtu.be/PRnF3d9ZrDU

Rahmenprogramm

„Mario Bavas‘ Wild dogs – Eine Einführung“ von Andreas Titzek

atIm Rahmen unserer zweiten Veranstaltung entführen wir euch hinter den Film: unser Freund und esperto di giallo infamato A. T. wirft einen analytisch-historischen Blick auf die Um- und Zustände der Entstehung von „Wild Dogs“, den besonderen Stil und die sehr spezielle Stimmung der Beklemmung und Unsicherheit. Schnallt euch an und fahrt mit uns!

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Meine Nächte sind schöner als Deine Tage, Fr 1989

mit Sophie Marceau, Jaques Dutronc, Valerie Lagrange, Laure Killing
Regie: Andrzej Zulawski

Die Entdeckung des Monats: eine amour fou wie es selten eine gab. Von Andrzej Zulawski, dessen Film „Possession“ auf dem letzten Randfest lief, dessen übriges Werk aber kinovorführtechnisch in Deutschland weitgehend unerschlossen ist. Dieser hier hatte zumindest einen ordentlichen Kinostart. Und jetzt, 2016: eine lausig synchronisierte DVD ohne OmU.

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